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ANTIRASSISTISCH

 

Rassismus wird gemeinhin als Feindseligkeit gegen Menschen »anderer« (d.h. richtiger, als »anders« markierter) Herkunft und/oder Hautfarbe definiert, die massiv gewaltätige Züge annehmen kann: von verbalen Attacken zu tätlichen Übergriffen bis hin zu Mord. Diese Definition ist natürlich nicht falsch, unterschlägt aber, dass Rassismus, abseits seiner manifesten Gestalt als »gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit«, auch eine strukturelle Dimension hat.

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Für uns bezeichnet Rassismus ein komplexes Ensemble vielfältiger sozialer Exklusions- und Unterdrückungsmechanismen, die elementar mit der Funktionslogik moderner Gesellschaften zusammenhängen. Rassistische Ideologien lieferten im 18. Jahrhundert die Grundlage für die politische und kulturelle Hegemonie des ›weißen Mannes‹ einerseits und die fortgesetzte gesellschaftliche Ausgrenzung und Abwertung von Schwarzen Menschen, People of Color, Menschen osteuropäischer Herkunft, Jüdinnen* Juden, Sinti*zze und Roma*nja u.a. andererseits. Bis heute regulieren diese Ideologien die gesellschaftliche Verteilung von Anerkennung, Rechten, Ressourcen, Lebenschancen etc. Wer glaubt, dass Rassismus vor der Uni halt macht, irrt. Für viele als nicht-weiß wahrgenommene Universitätsangehörige ist die Konfrontation mit diskriminierendem und ausschließendem Verhalten - seitens Studierender, Lehrender oder anderen Uni-Personals - trauriger Teil ihres Berufs- oder Studienalltags. Was einige als Einzelfälle abtun und zu relativieren versuchen, begreifen wir als Elemente eines rassistischen Status Quo, den es zu bekämpfen gilt, in der täglichen Beratung ebenso wie auf Ebene allgemeinpolitischer Allianzen, etwa durch Unterstützung antirassistischer Initiativen und Projekte.

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