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Die Kandidat*innen der IG Geschichte

Die Institutsgruppe Geschichte ist eine offene, basisdemokratische Gruppe (Basisgruppe) die sich alle zwei Jahre für die Studienvertretung Geschichte bewirbt. Wir gestalten unsere Arbeit nach unseren gesellschaftspolitischen Grundsätzen, die wir als unerlässlich für eine ernsthafte Vertretung erachten. Unser Plenum ist das zentrale Entscheidungsgremium bei dem wir das Wichtigste der Woche besprechen. Alle anwesenden Personen sind rede- und entscheidungsberechtigt, somit garantieren wir Transparenz und einen offenen Zugang zu den universitären Selbstverwaltungsorganen für alle Studierenden.

Stellvertretend für die Gruppe bewerben sich alle zwei Jahre fünf Personen um die Mandate der Studienvertretung, die es uns ermöglichen weiterhin hierarchielos und basisdemokratisch die Studierenden der Geschichte zu vertreten. Damit keine Hierarchien um Einzelpersonen entstehen tritt auch stets keine Person zwei Mal hintereinander an. Wir freuen uns sehr, euch unsere diesjährigen Kandidat*innen vorstellen zu drüfen (geordnet nach Position am Wahlzettel):

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Maira Flamm

Hey, ich heiße Maira Flamm, bin 24 Jahre alt und lebe seit September ´22 in Wien. Im vergangenen WiSe habe ich auch mein Studium an der Uni Wien begonnen. Nun befinde ich mich im 2. Semester des Lehramtsstudiums. In diesem Rahmen habe ich die Fächerkombination Ethik und Geschichte gewählt. Letzteres erklärt auch meinen Bezug zur IG Geschichte. Diese Studierendenvertretung lebt meine eigenen moralischen Werte aus und verteidigt diese auch aktiv im Universitätsalltag. Das gelingt der IGG, indem sie Projekte mit Fokus auf Antirassismus, -faschismus und weiterer ihrer Grundsätze finanziert oder selbst ins Leben ruft.


Außerdem wendet sich die IGG gegen eingerostete patriarchale Unistrukturen und scheut dabei auch keine Auseinandersetzungen mit dem Rektorat, die anderen Gruppen und Parteien zu unangenehm sind. Viele andere STVs geben bei Tabuthemen klein bei, damit ihnen die Führungsebene wohl gesonnen ist und sie in Zukunft eine unbeschwertere Zusammenarbeit haben. Von solchen Annehmlichkeiten sieht die IGG lieber ab und bleibt stattdessen ihren Grundsätzen treu.

Dabei macht sie auf Missstände aufmerksam, klärt immer wieder über sie auf, denn die hohe Fluktuationsrate an der Uni Wien erfordert dies und unterstützt bei inklusiven Festen, aber auch bei Demos wie die des Unterbau.

Solche Denk- und Handlungsweisen sind für mich ausschlaggebend und der Grund weshalb ich mich gerne in der IGG engagiere. Der Hauptfokus liegt nicht nur auf Studierendeninteressen allgemein, sondern meiner Meinung nach auf euren Interessen, die ihr im Moment habt. Natürlich auch auf Änderungswünschen, die ihr schon in der Vergangenheit hattet und die nach wie vor aktuell sind. Darüber hinaus liegen sie in der Zukunft, um kommenden Studierendengenerationen einen diversen Unialltag an der Uni Wien zu ermöglichen.

 

Bei Anregungen, Wünschen, und selbstverständlich Kritik kommt doch gerne ins KoRa (Kommunikationsraum) der IGG vorbei. :)

Kevin Miller

Mit einer persönlichen Bildungsbiographie, die keineswegs gradlinig verlief, bin ich aus Deutschland hergezogen und studiere seit zwei Semestern Geschichte und Philosophie im Bachelor. Ich bin der Auffassung, dass die Universität nicht als Ausbildungsstätte gedacht werden darf. Es darf nicht das Ziel der Uni sein, Studierende durch ein Studium zu jagen, damit sie auf dem Arbeitsmarkt das BIP erhöhen.

 

Das Studium muss den Raum für eine freie Selbstentfaltung geben und die kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und aktuellen Entwicklungen ermöglichen. Kurzem, die Universität muss ein Ort der Bildung sein. Dies ist jedoch kaum möglich, wenn die Universität Wien ihr Fokus auf internationale Rankings und Prestigeprojekte setzt. Jegliche Möglichkeit inneruniversitären Wandel herbeizuführen, wird durch strukturelle Hürden und Gremien mit ungleicher Stimmenverteilung verhindert.

 

Doch nicht nur die Ungleichgewichtung in den Gremien ist problematisch, sondern auch die Abnahme der Qualität der Lehre und die zunehmende Prekarisierung des wissenschaftlichen Personals. Ich möchte mich für eine Universität einsetzen, welche keine hierarchische Ausbildungsstätte ist. Für eine Universität, welche den Mittelbau wertschätzt. Für eine Universität, wo sich jeder frei entfalten kann und nicht als pure Matrikelnummer gesehen wird.

Lisa Peßl

Mein Name ist Lisa Pessl und ich kandidiere für die Studienvertretung Geschichte.

Ich studiere Zeitgeschichte und Medien im Master und bin schon seit eineinhalb Jahren in der Studienvertretung aktiv. Anfangs bin ich eher zufällig in die Stv hineingestolpert- seitdem setze ich mich Berufungskomissionen und Habilkomissionen für gute Lehre und Studierendenbetreuung ein, organisiere Spritzer- und Punschstände und kümmere mich während der Beratungszeit um eure Fragen. In meiner Freizeit trefft ihr mich am ehesten auf der Donauinsel oder an der Kletterwand.

Warum mir die Studienvertretung so wichtig ist?Weil sie nicht selbstverständlich ist. Viele Gremien oder Entscheidungsprozesse auf der Universität Wien klammern die Mitsprache der Studierenden, die sie besuchen, immer mehr aus.

Das fängt mit kleinen Dingen an, wie zb. dass manche Lehrende nach der Pandemie keine Streams oder andere Unterlagen mehr zu Vorlesungen zur Verfügung stellen wollen, weil „Studierende sonst nicht aus dem Bett kommen“ und somit jene ausgrenzen, die gerade aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen nicht vor Ort sein können. Es zeigt sich darin, dass die Uni Wien sich, um keine leistbare Mensen kümmert, welche Studierenden mal ausnahmsweise das Leben und nicht das Geldtascherl erleichtern würden. Es geht darüber hinaus aber auch so weit, dass wir als Studienvertreter*innen in Kommissionen anders als mit der früheren Drittelparität (eine gleiche Anzahl an Studierenden, Professor*innen und Mittelbau) heute nur noch 2 Personen entgegen einer Übermacht an 5 Profs und (leider ebenso eingeschränkt) 2 Mittelbau-Lehrenden zählen.

Alle diese Punkte machen deutlich, wie wenig unsere Stimme in den universitären Machtspielen wert ist. Deshalb möchte ich Mitsprache als Studienvertreter*innen verteidigen und mich laut und nervend dafür einsetzen, dass wir gehört werden.Hier an unserer Uni will ich vor allem für jene sozioökonomisch benachteiligten Studierenden einen unterstützenden Raum zum Lernen schaffen. Damit einher geht auch meine Forderung für mehr konsumfreie Räume zum Chillen, Entspannen und Kochen sowie die Abschaffung von Studiengebühren.

Wie sieht es mit unserem Geschichtsstudium aus? Ich möchte mich in Bezug auf unser Studium für mehr Themenvielfalt einsetzen und eine Anpassung der angebotenen Lehrveranstaltungen an die Interessen von uns Studierenden. Über die altbekannten Themen hinaus sollte das Geschichtsstudium auch Vielfalt und neue Forschungsperspektiven (wie zb. Queer-feministische) lehren, die derzeit von unseren Wünschen noch nicht in den Lehrkanon gewandert sind. Unsere Vorschläge und Interessen zu Themen von Lehrveranstaltungen sollten am Ende eines Semesters durch die Studienprogrammleitung eingeholt und berücksichtigt werden.

Besonders für jene Studierende, die nebenbei arbeiten oder ein zweites Studium haben, sind die Vorraussetzungsketten des Anmeldesystems im Bachelor-Geschichte eine Qual. Für arbeitende Studierende muss deshalb genug Lehrprogramm gegen Nachmittag und Abend angeboten werden, damit jene nicht ein halbes Jahr auf ein Seminar warten müssen und das Studium kein Privileg für Personen, die finanziell abgesichert sind, bleibt. Anwesenheitspflicht bei einem Seminar an einem Dienstag, 12 Uhr, ohne gleichwertige Alternativen, macht uns das Leben unnötig schwer.  

Wie stark unsere Stimme gehört wird, liegt daran, wie viele wir sind. In unserer Studienvertretung sollte, wie es in der IG Geschichte immer üblich war, jede Person mitmachen können, egal ob gewählt oder nicht. Deshalb finde ich es entscheidend, dass die Stv Geschichte weiterhin Basisdemokratisch und für alle offen bleibt. 

 

Weil deine Anliegen und deine Meinung und deine Erfahrung hier als Studierender der Geschichte genauso wichtig ist wie meine.

Florian Polster

Rachel Yaprak

Die letzten Jahre waren für alle schwer, in vielerlei Hinsicht. Doch sie haben uns auch gezeigt, dass wir im Bereich der Lehre noch einiges verbessern können. Daher möchte ich mich, auch im Sinne einer besseren Inklusion, für eine Ausweitung der Hybrid- und Online-Lehre einsetzen und darüber hinaus am Abbau von Voraussetzungsketten mitwirken, damit wir Studierende flexibler, effizienter und besser studieren können

Hey, Ich bin Rachel!:)

Ich studiere derzeit Geschichte und Deutsch auf Lehramt im 6.Semester. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Student*innen durch Studien- und Fachwechsel, nicht nur den Anrechnungs- und Wechselstress haben, sondern sich auch in einer neuen Umgebung wiederfinden, in der sie kaum jemanden kennen. Zusätzlich wissen die meisten Student*innen nicht an wen sie sich wenden können, wenn sie Fragen, Beschwerden oder sonstige Anliegen haben. 

Deswegen möchte ich in Zukunft mehr Vernetzungsmöglichkeiten und Studienberatung schaffen. Unter anderem will ich mich für einen unkomplizierten Uni-Start, weniger strengen Voraussetzungsketten und angenehme(re) Student-Spaces einsetzen. Außerdem möchte ich Veranstaltungen für euch organisieren, damit alle die Chance bekommen (tolle) neue   Kontakte zu knüpfen, die eure Zeit an der Uni erträglicher und schöner machen:)

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